FHB-Sternstunden 2024 – Spannung, Vielfalt und Leidenschaft in Fließem
Am 5. und 6. April 2024 waren die Fleischrinder anlässlich der dritten FHB-Sternstunden erstmals zu Gast im Regionalzentrum in Fließem. 38 Betriebe fanden mit ihren insgesamt 105 Tieren der Rassen Angus, Blonde d’Aquitaine, Braunvieh alter Zuchtrichtung, Charolais, Fleckvieh-Simmental, Galloway, Glanrind, Hereford, Highland Cattle, Limousin und Zwergzebu ihren Weg zur Verbandsschau.
Auch in diesem Jahr gehörte der Schauauftakt wieder den Jungzüchtern. Bevor sie die Zuschauer zur Einstimmung auf den gemeinsamen Züchterabend beim Mottowettbewerb mit ihren Interpretationen zum Thema „Superhelden“ erfreuten, nahmen sie geschlossen am Tierbeurteilungsworkshop teil. Der Betrieb Michael Horst aus Straelen hatte sich bereit erklärt drei seiner Angusfärsen für den Workshop zur Verfügung zu stellen. Dr. Klaus Hammen, Bewerter des Fleischrinder-Herdbuch e. V., erklärte anhand einer Färse detailliert die Bewertungskriterien, bevor die Jungzüchter im Anschluss ihr neu erlerntes Wissen bei den zwei anderen Rindern unter Beweis stellen konnten. Beim anschließenden Mottowettbewerb begeisterten die zwei teilnehmenden Gruppen alle Anwesenden so sehr, dass das Publikum durch seinen Applaus keinen eindeutigen Sieger küren konnte. Wir gratulieren daher beiden Gruppen – Johanna Müllenbach (12 Jahre), Annalena Hilgert und Lisa Pitsch (beide 13 Jahre) mit dem Motto „Polizei“ sowie Kristin Schlabach (20 Jahre), Sarah Heinrich (22 Jahre) und Marina Henk (24 Jahre) mit dem Motto „Kim Possible“ – zu ihren tollen Darbietungen.
Immer wieder ein schöner Start in das Schaugeschehen: Der Mottowettbewerb der Jungzüchter. (Foto: Heinrich Schulte)
Nach diesem kurzweiligen Programmpunkt startete der gesellige Züchterabend, bevor am nächsten Tag die Tierschau begann.
Das Motto der Sternstunden – Spannung-Vielfalt-Leidenschaft – war Programm. Der Preisrichter Dr. Thomas Schmidt von der Rinderunion Baden-Württemberg richtete die verschiedenen Klassen und zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und hohen Qualität der Schautiere.
Neben dem Betrieb Heidi Hibbeln aus Lichtenau, stellte Michael Horst zahlenmäßig die meisten Angusrinder im Wettbewerb aus. In zwei Richtklassen wurde gerichtet. Seiner sehr typvollen, bestens entwickelten Fiber-Tochter Bellis wurde hier der Siegertitel zugesprochen. Ihre Halbschwester Harfe, eine ebenfalls bestens im Angustyp stehende Färse, wurde Reservesiegerin. Neben den Angusrindern stellte der Betrieb zur Demonstration auch die schauerfahrene Kirsche vom Neuenhof aus. Im letzten Jahr noch Siegerrind der Sternstunden in Krefeld zeigte sie sich in diesem Jahr als Erstkalbin mit einem toll entwickelten Kuhkalb bei Fuß vor. WGK Tristan, ein WGK Trumpf-Nachkomme, komplettierte das schöne Gesamtbild des Rasseblockes Angus.
Im Blonde d’Aquitaine-Kontingent konnte sich in der Kategorie Rinder die phänotypisch hornlose Talia, eine sehr gut entwickelte LI Maurice-Tochter aus der Zuchtstätte Karl Müllenbach, Rösrath, als Siegerin hervortun. Die Reservesiegerin Lady, im Besitz der Klaus und Gerd Hilgert GbR in Reich überzeugte ebenfalls mit ihrem harmonischen Exterieur. Auch die beiden vorgestellten Kühe fanden beim Preisrichter großen Anklang. Die gehörnte BU Bijou, gezogen von Günther Steinsträter aus Beckum, bestach hier vor allem mit einem schicken Bullenkalb bei Fuß. Bei den drei vorgestellten, hervorragend im Blonde d’Aquitaine-Typ stehenden Bullen konnte sich Michael Weis aus Duppach über den Siegertitel für seinen Nelson-Sohn Silas freuen. Reservesieger wurde Scorpion im Besitz von Jürgen Rukes aus Korschenbroich.
In einem kleinen aber feinen Charolais-Block kam in diesem Jahr keiner an den Rindern aus der Zuchtstätte Dirk Henk, Bad Berleburg, vorbei. Die typvolle, bestens entwickelte, gehörnte Nirvana Pp*-Tochter Ambra bekam den Siegertitel zugesprochen und erhielt damit den Vorzug vor ihrer Stallkollegin Shannell Pp. Zwei Kühe mit sehr gut entwickelten Kälbern bei Fuß und ein bestens herausgebrachter Bulle rundeten das harmonische Bild des Charolais-Kontingentes ab.
Sieger- und Reservessiegertitel bei der Rasse Galloway ging an Bernd Midinet aus Dohr. Seine Sina vom Ellerbach, eine Pepe vom Insbachtal-Tochter, präsentierte sich bestens vorbereitet und in einem Topzustand und platzierte sich hiermit vor ihrer Stallgefährtin und Vollschwester Pixie vom Ellerbach.
Die bestens im Rassetyp stehende, hornlose Färse Charisma Pp# der Limousinzuchtstätte Buchmüller, Leverkusen konnte sich in dem großen Block der Limousinrinder gegen die ebenfalls sehr typvolle JH Campina Pp des Zuchtbetriebes Joshua Hackler, Bad Laasphe durchsetzen und den Siegertitel für sich gewinnen. Der Betrieb Hackler konnte sich in der Kategorie Kühe ebenfalls über den Reservesiegertitel für JH Celine Pp mit einem schicken Kuhkalb bei Fuß freuen. Siegerin wurde hier die Kuh Melotte mit ihrem Bullenkalb, dessen Vater Sambo Pp der Reservesiegertitel bei den Bullen zugesprochen wurde, aus dem Betrieb von Bernhard Löbbing in Reken. Bernd Gottschalk aus Hürtgenwald freute sich für seinen Bullen ISE Infinity über den Siegertitel.
Die Rassevielfalt im Fleischrinder-Herdbuch wurde durch eine Kuh mit Kalb der Rasse Braunvieh alter Zuchtrichtung der Zuchtstätte Helena Reeh, Liebenscheid, durch Fleckvieh-Simmental-Kühe mit Kälbern und -Rinder der Zuchtstätten Achim Heinrich, Bad Berleburg und Jürgen Hein, Fisch, durch Markus Linn aus Hinzert-Pölert mit seinem Glanrind-Bullen und die Zuchtstätte Astrid u. Mathias Höwer mit ihrer Glanrind-Kuh mit Kalb bei Fuß sowie den Highland Cattle-Rindern des Betriebes Kettel GbR, Nettersheim, der Highland Cattle-Kuh mit Kalb von Thomas Pitsch, Bruch und dem Gesamtsieger über die Highland Cattles, den Bullen Osiris vom Eiserbachtal von Markus Groten, Simmerath, eindrucksvoll unterstrichen. Auch die Rasse Hereford war mit einer Demo-Kuh mit Kalb des Betriebes Alois Pieper, Reken, sowie mit Bullen vertreten. Die Kuh überzeugte den Preisrichter so sehr, dass er ihr den Siegertitel zusprach. Michael Fey aus Gemünden durfte sich den Reservesieger bei der Rasse Hereford für seinen Bullen HE-Titus freuen. Ebenfalls bestens herausgebracht wurden die Tiere des Rasseblockes Zwergzebu. Dietmar Winter, Bad Berleburg, konnte sich hier über den Siegertitel für seinen Bullen Friedo v. Artländerhof und auch für seine Kuh Stella den Reservesieg mit nachhause nehmen.
Ein großes Highlight ist die Auswahl der Surpreme Champions Rind, Kuh und Bulle. Hier herrscht die Qual der Wahl. Die Limousinzuchtstätte Buchmüller konnte sich mit ihrem Siegerrind der Rasse Limousin Charisma Pp# über den Surpreme Champion Rind freuen. Die Fleckvieh-Simmental-Kuh Helium PP mit ihrem super entwickelten Bullenkalb des Betriebes Achim Heinrich überzeugte mit ihrem gesamten Erscheinungsbild und erhielt den Titel Surpreme Champion Kuh. Der 11jährige Friedo v. Artländerhof von Dietmar Winter begeisterte den Preisrichter so sehr, dass er nicht darum herumkam, ihm den Titel Surpreme Champion Bulle zuzusprechen.
Supreme Champion Rind 2024: Das Limousinrind Charisma Pp# der Limousinzucht Buchmüller, Leverkusen. (Foto: Heinrich Schulte)
Familie Heinrich, Bad Berleburg, freute sich über den Titel Supreme Champion Kuh für seine Fleckvieh-Simmental-Kuh Helium PP und ihr
top entwickeltes Bullenkalb bei Fuß. (Foto: Heinrich Schulte)
Dem Zwerzebu-Bullen Friedo vom Artländerhof des Betriebes Dietmar Winter, Bad Berleburg, wurde der Titel Supreme Champion Bulle zugesprochen.
(Foto: Heinrich Schulte)
Immer ein toller Abschluss der FHB-Schauen bilden die Betriebs- und Familiensammlungen. 9 Betriebs- und 6 Familiensammlungen wurden im Ring präsentiert. Die Siegerbetriebssammlung stellte in diesem Jahr die Zuchtstätte Horst, der Reservesieg ging an die Familie Buchmüller. Der Familiensammlung bestehend aus JH Clara sowie deren Tochter und Enkelin aus der Zuchtstätte Hackler wurde der Siegertitel vor der Familiensammlung der Zuchtstätte Winter, die Friedo v. Artländerhof mit drei Nachkommen präsentierte, zugesprochen.
Die diesjährige Sieger-Familiensammlung aus der Zuchtstätte Joshua Hackler, Bad Laasphe. (Foto: Heinrich Schulte)
Der Vorführwettbewerb der Jungzüchter fand ebenfalls am Samstag statt. 19 Jungzüchter nahmen mit ihren gut vorbereiteten Tieren teil. Bei dieser Art des Wettbewerbs wird die Vorführleistung der Jungzüchter, ihr Umgang mit dem Rind und ihr Wissen rund um ihr Tier beurteilt. In zwei Altersklasse konnte in diesem Jahr gerichtet werden. In der mittleren Altersklasse (11 – 16 Jahre) sicherte sich Elias Winter aus Bad Berleburg den Siegertitel. Reservesiegerin wurde in dieser Altersklasse Annalena Hilgert aus Reich. Über die Siegerschärpe in der ältesten Klasse (17 – 24 Jahre) freute sich Markus Wertenbroich aus Asbach. Reservesieger wurde hier Max Euteneuer aus Birken-Honigsessen.
Alle Ergebnisse des Richtwettbewerbs finden Sie hier: Prämierungsliste – FHB-Sternstunden 2024
Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!
Allen Beschickern und Jungzüchtern herzlichen Dank für das tolle Miteinander und an alle Mitwirkenden und Sponsoren vielen Dank für die hervorragende Unterstützung.
Impressionen der Sternstunden 2024 finden Sie hier: https://c.web.de/@403120999471514611/Y7Mf4Z-ZSPqdbNUC4WRqWQ
Wir freuen uns schon jetzt auf die nächsten Sternstunden mit Ihnen/Euch!